Manuel Mayerle im Gespräch

von DigitaleBuehne_Admin

Einblick in das Digitale Bühne Netzwerk: Der Bayerische Musikrat

Einblick in das Digitale Bühne Netzwerk

Foto: Amalia Becker

Der Bayerische Musikrat

Manuel Mayerle im Gespräch

Manuel Mayerle hat nach einer musikalisch sehr interessierten und geprägten Kindheit relativ früh parallel zur Grundausbildung in der Städtischen Musikschule Marktoberdorf und bei privaten Musiklehrern – später dann am musischen Gymnasium in Marktoberdorf klassische Konzert-Gitarre und Schlagwerk gelernt, dort im Chor gesungen sowie in der Jazzcombo, der Big Band und dem Symphonieorchester der Schule gespielt. E-Bass, E-Gitarre, Western-Gitarre, Klavier, Keyboard und Steirische Harmonika hat er sich schrittweise autodidaktisch angeeignet. „Ich bin Musiker durch und durch, aus Leib und Seele.“ In den letzten knapp 20 Jahren war Manuel Mayerle mit seinen eigenen Bands unterwegs, die sich von klassischen „Jugend-Garagenbands“ in den professionellen Bereich entwickelt haben. Regelmäßig wird er auch von anderen Bands oder Orchestern für Aushilfsengagements gebucht, was ihm großen Spaß bringt und eine immer neue Herausforderung darstellt. „Von den Vocals für eine Rock-Pop-Cover-Band bis zur Leitung eines professionellen Schlagwerk Ensembles für die Carmina Burana kann ich mittlerweile vieles anbieten, was gerade gebraucht wird und gefragt ist.“ Neben der Livemusik hat Manuel Mayerle im Laufe der letzten 10 Jahre sein eigenes, kleines Heim-Tonstudio aufgebaut, in dem er Tracks in guter bis sehr guter Qualität aufnehmen und mischen kann. „Ich habe aber nicht den Anspruch, die Zeit, die Erfahrung oder die finanziellen Mittel einzusetzen, um high-end produzieren zu können. Mir ist es wichtiger, Dinge auszuprobieren, Bandprojekte vorzubereiten, kleinere Produktionen zu entwerfen oder vorbereitetes Material an befreundete Produzenten zur professionellen Weiterverarbeitung zu schicken.“

Foto: Peter Roth

In seiner beruflichen Laufbahn hat Manuel Mayerle 2012 an der Bayerischen Musikakademie in Marktoberdorf, die das größte der zahlreichen Projekte des Bayerischen Musikrats darstellt, eine Ausbildung zum Veranstaltungskaufmann abgeschlossen. „Mit Unterstützung von Geschäftsführer Jürgen Schwarz konnte ich während meiner Ausbildung vier Projekte des Bayerischen Musikrats verantwortlich betreuen: die Begabtenförderung, die Bayerische Orchesterakademie, die Bayerische Chorakademie und die Förderung internationaler musikalischer Begegnungen.“ Nach seiner Tätigkeit in der Produktentwicklung und im Verkauf für das renommierte Musikhaus Kirstein ist Manuel Mayerle nach einer gut zweijährigen Abstinenz seit Anfang 2019 wieder zurück im Team des Bayerischen Musikrats, wo er nun die Bayerische Jazzfestivalförderung und die Prämierung von Jazzprogrammen, den Musikförderpreis des Bezirks Schwaben sowie die bayerische Laienmusikförderung betreut. 2021 kam als weiteres Projekt die Entwicklungspartnerschaft mit der Digitalen Bühne dazu, in der Jürgen Schwarz und Manuel Mayerle für den Bayerischen Musikrat aktiv wurden.

„Es war für mich spannend, im Oktober 2021 mit an Bord zu kommen, weil Studiosituationen, Audio-Interfaces, Latenzen und verschiedene Mikrofonierungen seit vielen Jahren Teil meiner musikalischen Arbeit und mein Hobby sind und mich interessiert hat, was in der Zukunft noch so alles möglich ist. Wir haben am Anfang selbst viel ausprobiert, getestet und Rückmeldung an die Entwicklung der Digital Stage gegeben, was uns als Musiker aus der Praxis aufgefallen ist.“ In der Folge sind Jürgen Schwarz und Manuel Mayerle Support Partner im Hintergrund geblieben und unterstützen auf Anfrage aktuell das Digitale Bühne Team bei der Entwicklung einer Reihe von Praxisvideos, die für verschiedene Anwendungsszenarien erklären, welche Ausrüstung benötigt wird, und zeigen sollen, wie man das Setup jeweils aufbaut und verwendet. „Wir wollen versuchen, die Digitale Bühne so niederschwellig wie möglich anzubieten, Angst vor technischen Hürden zu nehmen und erst einmal Appetit zu machen, damit Interessierte sehen können, welche Möglichkeiten sie hier haben.“

In Corona-Zeiten war ein Werkzeug wie die Digitale Bühne oft notwendig, damit Musikunterricht und Proben überhaupt stattfinden konnten. Aber auch nachdem die Pandemie überstanden ist, bleiben digitale und hybride Arbeitsräume in der Musik wichtig. „Ich bin ein Verfechter von persönlichem Kontakt und Live-Musik - das Feeling im Raum, wenn man analog miteinander musiziert, wird man digital vermutlich nie ganz ersetzen können. Aber um weite Fahrtwege einzusparen und um bei einer leichteren Krankheit oder körperlichen Einschränkung trotzdem zu proben oder Unterricht zu bekommen, ist das digitale Medium eine perfekte Ergänzung.“ Wenn sich während der Studienzeit an einer Hochschule oder Berufsfachschule für Musik eine Band zusammenfindet, aber später die Musiker:innen in verschiedene Richtungen auseinandergehen, dann können sie auf der Digitalen Bühne weiter zusammen spielen, ohne für die Proben oder Auftrittsvorbereitungen gleich Hunderte von Kilometern fahren zu müssen. Bei potenziellen Kooperationen kann sich z.B. eine örtlich weit entfernte Solistin für die vorbereitende Probenarbeit digital zum Ensemble, das analog an einem Ort zusammen probt, zuschalten. „Selbst bei kürzeren Entfernungen passt eine Stunde Online-Probe, in der man sich digital zuschaltet, oft leichter in den Terminkalender als ein Treffen im analogen Proberaum.“ Und wenn wieder einmal unvorhersehbare Ausnahmesituationen (Krankheitswellen, Streiks, allgemeine Gefährdungslagen, usw.) unseren Alltag - zumindest teilweise und kurzzeitig - bestimmen sollten, dann ist es wichtig, ein digitales System mit guter Qualität zur Verfügung zu haben, auf das man sofort zurückgreifen kann. „Alle diese Aspekte sind mit einem Werkzeug wie der Digitalen Bühne super zu lösen. Auch Features wie das eingebaute Metronom, das digitale Mischpult und die Möglichkeit, sich in einer Session aufzunehmen, sind für die Nutzer:innen attraktiv. Umso niederschwelliger das Angebot und umso professioneller die Performance der Soft- und Hardware ist, umso mehr wird es Stück für Stück angenommen und als ergänzender Baustein zur Live-Arbeit geschätzt werden.“

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