Liebes Publikum, liebe Freund*innen,
„Der Herbst ist immer unsere beste Zeit.“
Das sagte einst Johann Wolfgang von Goethe. In vergangenen Zeiten, die noch keinen Corona-Virus kannten. Im Moment bedeutet der Herbst vor allem eines: ein erneuter Lockdown!
Kultur stärkt das Immunsystem
Die Entscheidung, jetzt wieder für einen Monat Theater & Co zu schließen, nannte Kulturstaatsministerin Monika Grütters „eine Katastrophe, nicht nur für die Betroffenen in den Branchen, sondern auch für uns alle in der Gesellschaft“, Schauspieler Lars Eidinger formulierte es mit „eigentlich das Todesurteil“ noch drastischer. Nur wenige Tage vor der Verkündung des zweiten Lockdowns eröffneten „Die Ärzte“ mit modifiziertem Jingle in Punkrock-Manier die Tagesthemen und wiesen auf die Gefahr des Übersehens von und unzureichende Unterstützung für Kulturschaffende und Veranstaltungsbranche hin.
Neuer Lockdown − viele Fragen!
Eine davon wird wohl auch die nach der Verhältnismäßigkeit sein: Shoppingcenter und Schlachthöfe dürfen geöffnet bleiben, während Kultur- und Veranstaltungsbranche zum Stillstand gezwungen werden.
Das verbindende Element − und doch übersehen?
Blick zurück: Während des ersten Corona-Lockdowns streamte Igor Levit, der twitternde Pianist, der wie kein anderer für eine produktive Verbindung von (klassischer) Musik und Digitalität steht, täglich seine Corona-Hauskonzerte aus dem heimischen Wohnzimmer − und erhielt dafür das Bundesverdienstkreuz. Mit diesen „Corona-Hauskonzerten“ habe Levit „aus der Isolation heraus ein Miteinander über Grenzen hinweg entstehen lassen,“ so Bundespräsidenten Steinmeier. Ein klares Zeichen, wie wichtig Kunst und Kultur in Zeiten der Krise sind und wie sehr sie als verbindendes Element wirken können. Und deswegen stellt sich digital-stage.org die Frage, wie aus einem „Getrennt“ ein „Zusammen“ entstehen kann und wie Verbindungen innerhalb dieses „Zusammen“ noch besser gelingen können. Ein Stream ist ein Stream ist ein Stream − wie schafft man aber den demokratischen Austausch? Ceci n’est pas une… Einbahnstraße!
Quelle: shop.christophniemann.com
Wie digital-stage.org einen kreativen und demokratischen Austausch schaffen möchte:
- Bei digital-stage.org dominieren nicht die lautesten Stimmen, sondern alle werden übertragen und niemand automatisch stummgeschaltet.
- Mehrere Audio- und Videogeräte pro Teilnehmer möglich: Ein Sänger kann den eigenen Gesang, Instrument und Abspielgerät kombinieren; ein Tänzer mit 2 Kameras arbeiten.
- Virtuelles Mischpult
- Freie Anordnung von Videobildern, Bildmischung bis hin zu einem virtuellen Bühnenbild und immersiven Proben.*
* = coming soon
Ohne Kunst und Kultur geht es nicht − wie aber geht Kunst und Kultur mit Corona?
Das ist noch immer eine gute Frage! digital-stage.org ist eine Möglichkeit, wie Kunst und Kultur Schutzräume bleiben können, statt Infektionsherde zu werden. Die Band „Die Ärzte“ hofft, dass „abgefahrene Ideen, die aus der Not geboren sind“, wieder mehr möglich machen. Deswegen arbeiten wir weiterhin mit Hochdruck an der Digitalen Bühne im Browserfenster digital stage web. Die interne Betaphase startet in Kürze. Das Digital Stage Team beginnt demnächst mit den internen Tests der Webversion, bevor diese dann in einem zweiten Schritt Förderern und assoziierten Partnern für erste Versuche zur Verfügung gestellt wird.
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Die Rotterdamer Metro, gerettet von öffentlicher Kunst.
Ein Foto, aufgenommen am 02. November 2020, das in diesen Tagen vielleicht sinnbildlich betrachtet werden sollte.
Quelle: SWR
Kultur fördern
Wir freuen uns sehr, dass digital-stage.org im Rahmen des „Neustart Kultur“-Programms der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien unterstützt wird. In Zeiten, die für Kunst- und Kulturschaffende eine besondere Herausforderung bedeuten, will digital-stage.org mithilfe der „Neustart Kultur“-Förderung Möglichkeiten schaffen, wie Kunst-, Musik- und Theaterensembles trotz Pandemie und Lockdown weiterhin ihrer Arbeit nachgehen können.
Eine Lösung für viele unterschiedliche Ansprüche
digital-stage.org kann vieles! Verschaffen Sie sich davon einen kleinen Eindruck und lesen Sie unsere Micro-Stories über einige typische Beispiele von Nutzerinnen und Nutzern. Einen kleinen Vorgeschmack hier im Newsletter, die Serie auf unseren Social Media-Kanälen!
Ute ist leidenschaftliche Chorsängerin und seit kurzem in Rente. Sie hatte sich gefreut, jetzt im Ruhestand mehr Zeit für ihr Hobby zu haben. Und dann kam Corona…! Aufgrund ihrer Vorerkrankung ist es Ute zu riskant, zu dem Chorproben vor Ort zu gehen. Seit mehreren Monaten hat sie nun nicht mehr in einer Gruppe gesungen, nur für sich allein geprobt. Sie vermisst das Gemeinschaftsgefühl, wenn alle einatmen… und dann geht’s los!
Welche Ängste und Sorgen würde digital-stage.org Ute nehmen?
Semra studiert „Arts in Context“ und ist eine begeisterte Anhängerin der Post-Internet-Art. Sie fragt sich schon seit langem, was die Digitalität mit der Kunst macht, inwiefern Digitalisierungsprozesse die Kunst transformiert haben und weiter transformieren. Sie würde in diesem Bereich gerne weiter forschen, beobachten und darüber nachdenken, wie man Digitalität und Kunst noch besser zusammenbringen kann. Welche neuen Formate könnten so entstehen?
Was würde Semra mit digital-stage.org machen?
Ibrahim ist professioneller Tänzer. Sein langjähriger Tanzpartner, mit dem er verschiedenste Performances entwickelt hat, ist kürzlich für ein Engagement nach London gezogen. Für ihn eine Riesenchance, für Ibrahim wirft das Fragen auf. Wie soll es mit ihrer erfolgreichen Zusammenarbeit weitergehen? Ibrahim will nicht für jede Konzeptionsprobe nach London fliegen. Er ist ein sehr umweltbewusster Mensch und der Ansicht, dass so ein Verhalten in Zeiten der Klimakrise nicht mehr vertretbar ist. Und natürlich gibt es auch noch den Kostenfaktor.
Welche kreativen Prozesse kann digital-stage.org bei Ibrahim unterstützen?
Netzwärmende Grüße,
Ihr digital-stage.org-Team
+++++ digital-stage.org-Ticker +++++ digital-stage.org am 11. November bei #Ratschlag2020 „ON/OFF und dazwischen – Digitalität in der Stadtteilkultur in Zeiten von Corona“ +++ digital-stage.org am 26. November bei „BACH TO THE FUTURE“ vom European Forum on Classical Music +++ „Connecting everybody“: Tobias Hegemann (Leitung Software-Entwicklung) stellt digital-stage.org bei Hub for Good by DigitalOcean vor
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